Viren verschrecken Smartphone-User nicht

Viren

Die Besitzer intelligenter Handys, so genannter Smartphones, sind sich der
Gefahren, die ihren Mobiltelefonen durch Viren drohen, bewusst, ergreifen aber
kaum entsprechende Gegenmaßnahmen. Diese widersprüchliche Haltung hat eine
Studie des US-Sicherheitsanbieters Symantec http://www.symantec.com unter Smartphone-Usern ausgemacht.
Demnach wissen über 73 Prozent der Nutzer, dass es bereits Handy-Viren gibt.
Trotzdem speichern 55 Prozent der Befragten sensible Informationen auf ihren
Mobiltelefonen ab.
Die Umfrage unter US-Smartphone-Usern hat vor allem eine überraschend hohe
Inanspruchnahme von Diensten am Handy gezeigt. "Wir waren erstaunt über die
Anzahl von Leuten, die über ihr Handy Transaktionen abwickeln oder
Online-Banking machen", sagte Symantec-Produktmanager Matt Ekram. Fast zwei
Drittel der befragten User verwenden die E-Mail-Funktion ihrer Smartphones, 46
Prozent verwenden das Handy, um zumindest gelegentlich ins Internet
einzusteigen. 41 Prozent haben bereits ihr Mobiltelefon zum Online-Banking
verwendet.

32 Prozent der User gaben an, die Bluetooth-Funktionalität
ihres Smartphones zu nutzen – dies obwohl sich gerade der Cabir-Virus über
Bluetooth verbreitet. "Die Art der Anwendungen, die am meisten populär sind,
gibt uns vor, wie viel an Sicherheitsmaßnahmen bei Smartphones eigentlich
notwendig ist", erklärte Ekram. Dabei sind die Smartphone-User noch eine
Minderheit und zählen zu den Frühanwendern, die in der Regel technikerfahrener
sind als jene User, die erst später dazukommen.

Im Vorjahr lag die Zahl
der weltweit verkauften Smartphones bei 17,5 Millionen – dies bei 674 Mio.
insgesamt abgesetzten Handys. "Wenn aber die Zahl der
Käufer größer wird, werden es gerade die weniger informierten User sein, die
Probleme bekommen werden", sagte Ekram. Der erste Mobiltelefon-Virus war den
Viren-Jägern im Juni vorigen Jahres ins Netz gegangen.  Erst vor einer Woche
warnte der neuseeländische Anti-Virus-Spezialist SimWorks vor 52 bisher
unbekannten Trojanern, die auf Mobiltelefone mit dem Betriebssystem Symbian
zielen.

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