Der Sicherheitsdienstleister BlackSpider http://www.blackspider.de
vermeldet ein Rekordtief an virenverseuchten E-Mails im Juni. Der
Anteil lag nur bei 0,68 Prozent am beobachteten Mailaufkommen. Im Mai
betrug dieser Prozentsatz noch 0,78. Damit setze sich die
Viren-Talfahrt fort. Seit Januar des laufenden Jahres ist die Anzahl
der Viren-E-Mails monatlich gesunken. Als Sieg der Security-Industrie
über die Virenschreiber will Günter Fuhrmann, Geschäftsführer von
BlackSpider, diese Tatsache jedoch nicht werten: "Wir beobachten bei
den Methoden der Viren-Verbreitung derzeit einen Strategiewechsel.""Der Rückgang resultiert aus einer Taktikänderung der Malware-Autoren
und nicht aus einem Niedergang der Viren an sich. Statt ein Virus
einfach in eine E-Mail einzubetten, verschicken Autoren von schadhaftem
Code ihre E-Mails mit Links zu verseuchten Websites, von denen sich der
User beim Anklicken des Links die Viren auf seinen Rechner lädt." Gegen
sogenannte Driveby-Downloads richten reine E-Mail-Sicherheitslösungen
nichts mehr aus, mahnt Fuhrmann. "Die Lösung muss mit einem effektiven
Webfilter-System einhergehen. Ansonsten öffnet ein Unternehmen jedem
Eindringling Tür und Tor ins Netzwerk."
Die Hitliste der Top-Viren im Juni führt der Schädling Netsky.P an.
16 Prozent aller Viren-E-Mails beglückten den Empfänger mit diesem
Computerwurm. Auch der Anteil an Spam sank laut BlackSpider im
Vergleich zum Rekordhoch im Vormonat beträchtlich. Betrug die Spam-Rate
im Mai noch 87,74 Prozent, beobachtete das Unternehmen im Juni einen
Anteil von 78,14 Prozent.