Beinahe täglich werden neue Sicherheitslücken entdeckt, die das einschleusen von Programmcode möglich machen. Dadurch können Angreifer die Kontrolle über das System übernehmen. Wie nun bekannt geworden ist, kann der bereits vor ein paar Tagen entdeckte Fehler in den 64-Bit-Versionen von Windows 7 nun auch in Kombination mit dem Internet Explorer 8 zum Absturz des Betriebssystems führen.
Bereits vor einiger Zeit wurde bekannt, dass es in Windows 7 eine Sicherheitslücke gibt, mit der es möglich ist das System zum Absturz zu bringen. Bisher war jedoch nur bekannt, dass die Sicherheitslücke in Kombination mit dem Browser Safari und der 64-Bit-Version von Windows 7 zu einem Absturz des Betriebssystems geführt hat.
Heute hat Microsoft bekannt gegeben, dass die bisher nicht gepatchte Sicherheitslücke in der Windows-Systemdatei win32k.sys auch frühere Versionen des Internet Explorers betrifft. Demnach sei es Microsoft gelungen, den Blue Screen beim Aufruf der vorher präparierten Internetseite auch mit dem Internet Explorer 8 zu reproduzieren. Die aktuelle Version des Microsoft Internet Explorer 9 sei von diesem Problem nicht betroffen und könne ohne Bedenken zum Surfen im Internet verwendet werden.
Problematisch dabei ist jedoch, dass immer noch sehr viele Anwender eine ältere Version auf dem Computer installiert haben, die immer noch angreifbar ist. Zwar sei es Microsoft nicht gelungen, schädlichen Programmcode in das System einzuschleusen, dies bedeutet aber nicht, dass es für andere professionelle Angreifer nicht doch möglich ist. Weiterhin nicht betroffen von der Sicherheitslücke in der Windows-Systemdatei win32k.sys sind alle 32-Bit-Versionen von Windows 7. Laut Microsoft konnten bis jetzt auch noch keine Internetseiten entdeckt werden, die den Angriff gezielt nutzen, um die Computer der Besucher zum Absturz zu bringen.
Wer also mit dem IE 8 im Internet surft, sollte so schnell wie möglich auf die neueste Version aktualisieren oder einen alternativen Browser auf dem Computer installieren. Nur so minimiert man die potentielle Gefahr, der noch immer ungepatchten Sicherheitslücke von Windows 7. Die Untersuchungen zu dem Problem sind momentan im vollen Gange und werden vermutlich in der nächsten Zeit abgeschlossen sein. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es dann ein Update geben, dass den Fehler behebt. Nichtsdestotrotz sollte die Software auf dem Computer immer aktualisiert werden, damit es Angreifern möglichst schwer gemacht wird Viren oder Trojaner in das System einzuschleusen.