Nicht nur private Nutzer sind von gezielten Angriffen auf das E-Mail-Konto betroffen. Immer wieder erwischt es auch bekannte Persönlichkeiten. Wie heute bekannt geworden ist, hat es nun den ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates Massachusetts Mitt Romney erwünscht. Ein unbekannter Informant behauptet, Zugriff auf das private Hotmail-Konto des Multimillionärs zu haben. Dazu musste der Angreifer lediglich den Namen des Lieblingstieres von Mitt Romney richtig eingeben. Schon hatte der Hacker oder die Hackerin Zugriff auf den Dropbox- und E-Mail-Account.
Besonders Personen von öffentlichem Interesse sollten darauf achten, sichere Passwörter zu verwenden und wenn möglich nicht große E-Mail-Anbieter für den Versand privater E-Mails zu nutzen. Auch im beruflichen Umfeld sollte die Nutzung privater E-Mail-Konten vermieden werden. In der Vergangenheit konnte beobachtet werden, dass immer wieder Konten von Politikern, Schauspielern oder anderen Künstlern gehackt wurden und private Daten an die Öffentlichkeit gelangten. Vor knapp vier Jahren wurde beispielsweise der private E-Mail-Account von Sarah Palin bei Yahoo! gehackt. Der Angreifer hatte anschließend Zugriff auf Fotos, E-Mails und die gesamte Kontaktliste. Als Beweis dafür, dass das Konto wirklich gehackt wurde, hat dieser die erbeuteten Daten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Doch der ehemalige Gouverneur von Massachusetts hat aus diesem Vorfall scheinbar nichts gelernt. So nutzte Mitt Rommey seine private E-Mail-Adresse "mittromney@hotmail.com" auch zur Kommunikation mit seinen Mitarbeitern. Der Account ist bis zum heutigen Tag aktiv. Um das Passwort herauszufinden, musste der Angreifer lediglich recherchieren, welches das Lieblingstier von Romneys ist. Die Antwort auf diese Frage wurde natürlich nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wurde wahrscheinlich bereits geändert. Dies zeigt mal wieder sehr deutlich, dass die Sicherheitsfrage ein wichtiger Bestandteil bei der Absicherung eines E-Mails-Accounts ist und nicht vernachlässigt werden sollte. Im Idealfall ist die Antwort auf die Frage frei erfunden und für andere nicht nachvollziehbar, wodurch es für einen Fremden deutlich schwerer wird die Antwort auf die Frage zu zu recherchieren. Er kann letztlich nur noch raten.
Der Hacker hat jedoch keine Daten des Hotmail-Accounts veröffentlicht. Es gibt also zum aktuellen Zeitpunkt keinen Beweis dafür, ob Mitt Romneys Konto wirklich angegriffen wurde oder nicht. Von offizieller Seite gibt es momentan auch keine Stellungnahme zu diesem Vorfall. Doch dieses Ereignis zeigt sehr deutlich, wie einfach es ist Zugriff auf ein Hotmail-Account zu erlangen, wenn die Sicherheitsfrage richtig beantwortet wird.