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- 9. August 2004 um 08:04 #23647HSchnetterParticipant
Hallo,
hatte jetzt in einem Newsletter den Hinweis gefunden, dass es möglich ist in Outlook empfangene Mails zu editieren. Damit könnte ich eigentlich auch Böses anrichten. Im gleichen Kontext erinnerte ich mich daran, dass ich von div. Rechtsanwälten schon Mails und Telefaxe mit juristischem \”Gedöns\” erhalten hatte, in dem die Herrschaften z.B. darlegten, wie ich mich zu verhalten habe, wenn ich eine Mail erhalte, die gar nicht für mich bestimmt ist, etc.
Nach dieser ausschweifenden Vorrede nun meine Fragen:
Was muss man alles juristisch beachten, wenn man eine Mail mit z.B. vertragsrelevanten Inhalt schreibt? Welchen rechtlichen Wert haben eigentlich Aus- bzw. Zusagen, die man in einer Mail macht? Da rechtlich gesehen, wie ich mich neulich belehren lassen musste, nicht einmal ein Brief, den ich per Einschreiben mit Rückschein gesendet habe, eine Gewähr dafür ist, dass der Empfänger sich nicht herausreden kann den Brief zweifelsfrei empfangen zu haben. Was könnt Ihr diesbezüglich für Erfahrungen weitergeben?
Gruss
Horst9. August 2004 um 09:50 #79364lastwebpageModeratorHallo,
auf die Funktion die du da anspielst,eine bereits gesendete Mails nachträglich zu bearbeiten,
das macht durchaus Sinn.
Nehmen wir mal an es wäre ein ganz normaler Papiebrief und ich würde von jedem Brief eine Kopie machen. Diese Kopie kann ich doch dann auch durch eigene Bemerkungen ergänzen,mit Tip-Ex korregieren,oder sonstigen \”Unfug\” machen. Gültig ist eigendlich der Brief den der Kunde erhalten hat,das ist zumindest das Schriftstück was in Streitfällen berücksichtigt wird.Vielfach kommt die Falschinformation,Unwissenheit das sich ein editieren einer Mail auch auf der Empfangsseite auswirken würde,diese ist nicht so,eine einmal abgeschickt eMail ist eben abgeschickt.
Der EMail verkehr unterliegt dem allgemeinen Postgeheimnis,
Die wesentliche Maßnahem zur Sicherheit im EMail verkehr ist einen Unterschrift (elektronische signatur),
zur rechtlichen Frage ob eine EMail irgendwie bindend ist,dies ist ein öffentliches Forum und deshalb ist eine verbindliche Rechtsaussage nicht möglich,ich kann dich nur auf entsprechende Artikel verweisen:
http://europa.eu/old-address.htm
http://www.bfd.bund.de/
http://www.staat-modern.de/-,10010/E-Government.htmmfg
Peter9. August 2004 um 10:41 #79367HSchnetterParticipantHallo Peter,
danke für die Antwort. Natürlich ist es mir nicht um eine Rechtsberatung gegangen. Wenn auch das Rechtsanwalts-Monopol in der Frage der Rechtsberatung wohl gerade gekippt wird, aber das ist ein anderes Thema.
Ich sehe nur, mit wie wenig Sensiblität Mails mit brisantesten Inhalt bei uns in der Firma völlig unbedarft verschickt werden und in diesem Zusammenhang interessierten mich mal Erfahrungen anderer User.
Also nochmals besten Dank und eine schöne Woche.
Gruss
Horst9. August 2004 um 11:41 #79371lastwebpageModeratorHallo,
das Hauptproblem bei der Ganzen sache sehe ich an 2 entscheidenen Punkten:
1.Gerade innerhalb von Firmen ist es möglich geeignete Programme zu installieren die
den Ganzen EMail verkehr anzeigen,also auch den Inhalt. Dies ist mit einigen Tricks evtl. auch bei Mails möglich die übers Netzt verschickt werden.
(Also nicht mittels interner EMails über den Chef herziehen 🙂 )2.Der wichtigere Punkt finde ich aber ist folgender:
Woher weis ich bitte schön das der Absender/Empfänger überhaupt stimmt?
Ich habe schon genug Mails von \”seriösen\” Firmen,mit z.B. einer Bitte um eine Auftragsbestätigung bekommen (irgendeine Schreinerei in der nähe von Köln),
auch unter meinem Namen wurden schon EMails verschickt,dies erfuhr ich da ich von einem
Empfänger eine entsprechende Rückantwort bekam.3.Was man dagegen machen kann?
Mehr Diziplin,die EMail Adresse die ich z.B. hier im Forum oder sonstwo angebe ist immer dieselbe,Freunde und bekannte bekommen eine andere.
So laufen die ganzen SPams und Virenmails nur über ein Konto,gut gelegendlich geht so mal ne Mail verloren,aber damit kann ich als Privatman leben. Selbiges trifft auch auf eine Firma zu,man sollte eine Zentrale Mailadresse haben,und alle anderen Adressen nur im Einzelfall verwenden (Rechnungen,Support usw.)
2.Das andere wäre die möglichkeit mit dieser digitalen Signatur,
das hat den Nachteil das es entweder Geld kostet,oder mitlerweile auch von einigen Anbietern
angeboten wird,wo eine Rückverfolgung nicht 100% sicher ist (z.B. web.de) ,das heist im Prinzip nichts anderes als das ich diese Digitale Unteschrift fälsche,bzw. das die Daten mit einer Fantasie Person verbunden ist. (zumindest bei einer \”Low Level Policy\” Klasse 1-2)
oder Zertifate der Stufe 3 und höher die den EU Anforderungen entsprechen.
Es gibt auch noch zusätzliche sicherheiten durch einsätze von Kartenlesegeräten an PCs.mfg
Peter - AutorBeitrag
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