Pornografische Junk-Mails haben im Januar zu einem wahren Höhenflug angesetzt.
Laut Berechnungen des britischen E-Mail-Managementspezialisten Email Systems hat sich der Anteil der Porno-Spams am gesamten Junk-Mail-Aufgaben von Dezember auf Januar auf 21,25 Prozent mehr als verdreifacht. Dominant unter den Spams blieb aber auch im abgelaufenen Monat der Medizin-Sektor, der für fast 42 Prozent aller unerwünschten Massenmails verantwortlich zeichnete. Damit gingen die medizinischen Spams gegenüber dem unmittelbaren Vormonat um über sechs Prozentpunkte zurück.
Email Systems hat für seine Daten nach eigenen Angaben „Hunderte Mio. E-Mails“ detailliert unter die Lupe genommen. Demnach sind neun von zehn elektronischen Nachrichten der Kategorie Spam zuzuordnen. Zurückgegangen sind im
Analysezeitraum dagegen betrügerische E-Mails, so genannte Scam Mails, und Viren verseuchte Mails. Scam Mails kamen im Januar auf einen Anteil von 4,43 an allen Spam-Mails, ein 40-prozentiger Rückgang gegenüber Dezember. Der Anteil der via E-Mails verbreiteten dubiosen Finanz-Angebote ging im selben Zeitraum um über 50 Prozent auf 21 Prozent zurück.
Email-Systems-Manager Neil Hammerton
führt den an und für sich erfreulichen Rückgang bei betrügerischen Mails auf einen jahreszeitlichen Trend zurück. „Nach der Weihnachtszeit sind die Konsumenten in der Regel wenig an Finanz-Produkten interessiert. So haben die Spammer anscheinend ihren Output adaptiert und sich stattdessen auf medizinische und pornografische Angebote verlegt“, erklärt Hammerton. Virenmails befindet sich laut der Analyse der Briten ebenfalls auf dem absteigenden Ast. „Viren-Attacken entziehen sich aber von ihrer Natur aus den Vorhersagen und so kann sich die Situation von einen Monat auf den nächsten wieder drastisch ändern“, warnt Hammerton vor voreiligem Optimismus.