Nach Meinung von Sicherheitsexperten werden sich Virenschreiber künftig die allerorts propagierten Möglichkeiten der Desktop-Suche zunutze machen. Da Tools, wie sie von Google, Microsoft und Yahoo angekündigt worden sind, darauf ausgelegt sind, Informationen zu registrieren und kategorisieren, werden Virenautoren diese Technologie für ihre Zwecke ausnützen, sagte Foad Fadaghi, Analyst beim Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan Australia http://www.frost.com.
„Desktop Search sammelt sehr effizient Daten und es würde deshalb alles andere als überraschend sein, wenn sich Malicous-Code-Schreiber diese Tatsache nicht zunutze machen. Jede Software, die Daten auf dem PC sammeln und registrieren kann, ist ein Ziel für Viren und Trojaner. Es ist nur eine Frage der Zeit“, erklärte Fadaghi laut einem Bericht des Branchendienstes Cnet.
Nach Ansicht von Neil Campbell, Security-Manager beim IT-Sicherheitsspezialisten Dimension Data http://www.didata.com/ , würde jeder Wechsel in der Desktop-Umgebung neue Sicherheits-Lücken schaffen. „Hier müssen die Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden“, warnte Campbell. Virenschreiber würden deswegen noch nicht damit beginnen, die Desktop-Suche für ihre Zwecke auszunutzen, weil die neuen Tools noch zu wenig verbreitet seien.
Erst in der Vorwoche hatte Yahoo den Start seiner eigenen Desktop-Suche für Anfang 2005 angekündigt. Yahoos Gratis-Software basiert auf einer Technologie des kalifornischen Unternehmens X1 Technologies.Yahoo kombiniert die Desktop-Suche von X1, das sein Programm für Business-Kunden anbietet, mit seiner eigenen Online-Suche. Die Yahoo-Desktop-Suche soll die Festplatten der User nach E-Mails, Word- und PDF-Dokumenten, Adressbucheinträgen, Instant Messaging und später auch nach Fotos und Musik durchsuchen können. Vor Yahoo hatten bereits Microsoft und Google ähnliche Tools vorgestellt.