In dem Streit zum De-Mail-Gesetz gibt es immer mehr Verschärfungen. Wieder scheint es eine Verzögerung für De-Mail zu geben, weil der Bundesrat eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung fordert. Allerdings ist die Regierung dagegen. Diese Verschlüsselung sei für den rechtsverbindlichen E-Mail-Dienst notwendig. Allerdings haben Union und FDP keine Mehrheit in der Länderkammer. Dadurch ist es der Opposition nicht möglich, Gesetze, die Zustimmungspflichtig sind, blockieren zu können.
Allerdings ist man sich bei Bundesrat und Bundesregierung noch nicht einige darüber, ob das Gesetz für De-Mail auch zustimmungspflichtig ist. Der Bundesrat hat datenschutzrechtliche Bedenken genannt, wenn es um den Vorgang der Verschlüsselung geht und daher die durchgehende Verschlüsselung gefordert.
Schickt ein De-Mail-Anwender eine Nachricht an einen anderen De-Mail-Anwender, dann wird diese auf dem Server kurzzeitig entschlüsselt und erneut verschlüsselt. Die Nutzer-Verbindung wird dann per SSL verschlüsselt. Allerdings ist diese Art Verschlüsselung auf der Serverseite terminiert. Über ein bestehendes System ist es Geschäftskunden möglich, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung durchzuführen, wenn sie per Gateway mit De-Mail verbunden sind. Die Bundesregierung widerspricht der Forderung mit der Begründung, dass das Ziel von De-Mail gefährdet würde.