Dieser Beitrag befasst sich mit der Fehlersuche unter Pegasus Mail 4 (deutsche & englische Version).Das Senden/Empfangen hat bis jetzt problemlos funktioniert, nun geht plötzlich nichts mehr:
Hier hilft in den meisten Fällen, einfach ein paar Minuten (ggf. auch Stunden) zu warten und es dann erneut zu versuchen. Wahrscheinlich ist der Server wegen Überlastung oder Wartungsarbeiten vorübergehend nicht erreichbar. Informationen zu Störungen dieser Art oder eine Änderung der Zugriffsmethode (z.B. Umstellung auf Verschlüsselung) sind häufig auf der Website des jeweiligen Providers zu finden, daher sollte sie immer die erste Anlaufstelle sein.
Die Erreichbarkeit des Servers von Deinem Rechner aus kannst Du bestehender Internetverbindung durch folgende Eingabe in einer DOS-Eingabeaufforderung ([Start] -> [Ausführen] -> „command“) testen:
- PING Servername
- TRACERT Servername
Servername sind jeweils die Namen des POP3- und SMTP-Servers Deines Providers.
Das Programm wurde frisch installiert, aber es geht gar nichts:
WICHTIG:
Pegasus Mail arbeitet mit sog. „Identitäten“ zum Verwalten mehrerer Mailkonten, deren Einstellungen sich jeweils getrennt vornehmen lassen. Um das unabsichtliche Ändern funktionierender Einstellungen zu vermeiden, solltest Du sicherstellen, dass in der Werkzeugleiste die richtige Identität aktiv ist. Der Name für die erste (automatisch angelegte) Standard-Identität lautet immer Default.
Kontrolliere in Pegasus Mail unter [Datei] / [Netzwerkkonfiguration] bzw. [File] / [Network configuration] in der englischen Version, ob alle Einstellungen genau so vorgenommen wurden, wie Du sie von Deinem Provider erhalten hast (Schreibweise, Punkte, Unterstriche usw.). Seit Version 4.12 können pro Identität auch mehrere POP3- und SMTP-Definitionen verwendet werden, die über die Reiter „Abholung (POP3)“ und „Senden (SMTP)“ konfiguriert werden. Bei der Fehlersuche ist es daher ratsam, jeweils nur eine Definition zu benutzen und die anderen über den gleichnamigen Knopf vorübergehend zu deaktivieren. Weiterführende Informationen zu Eingabefeldern und Optionen bekommst Du über den Knopf [Hilfe] direkt im Programm.
Häufige Fehlerquellen bei den POP3 / SMTP-Einstellungen:
- Empfangen (POP3): Es wurde die komplette e-mail Adresse in das Feld „Benutzername“ eingegeben. Dies ist zwar nicht generell falsch, z.B. kann man sich bei GMX alternativ zur Kundennummer auch mit der vollständigen e-mail Adresse einloggen, doch erwarten POP3-Server häufig nur den Text vor dem @-Zeichen Deiner e-mail Adresse.
- Senden (SMTP): Ein besonderes Augenmerk gilt der „SMTP–Authentifizierung„, da die meisten Provider ihre SMTP-Server vor unberechtigter Nutzung (z.B. zum Versenden von spam) schützen, indem man sich entweder zunächst durch einen POP3-Mailabruf legitimieren, oder direkt mit Benutzername und Passwort beim Server anmelden muss. In der Onlinehilfe von Pegasus Mail sind die drei Authentifizierungsmethoden detailliert beschrieben.
- Senden (SMTP): Eine falsche Adresse wird im SMTP-Umschlag verwendet. Innerhalb einer SMTP-Definition lässt sich im Reiter „Allgemein“ eine alternative e-mail Adresse eintragen.
- die standardmäßigen TCP-Portnummern 110 für Empfang (POP3) und 25 zum Senden (SMTP) wurden verändert.
Falls Du SSL-Verschlüsselung einsetzt, versuche testweise eine unverschlüsselte Verbindung zu konfigurieren.
Verbindung zum Server im „TCP/IP-Debuggingmodus“ aufzeichnen:
Vorsicht bei der Deutung von Fehlermeldungen, die im Programm angezeigt werden! Manche Server melden auch dann ein „falsches Passwort“ zurück, wenn schon der übertragene Benutzername falsch war. Um der genauen Fehlerursache auf die Spur zu kommen, kannst Du die Verbindung zum Server durch Aktivierung des „TCP/IP-Debuggingmodus“ wie folgt mitschneiden:
- Starte Pegasus Mail mit der Befehlszeile
WINPM-32.EXE -Z 32 In Windows [Start] / [Ausführen] / [Durchsuchen…], dann im Pegasus Mail Verzeichnis die Datei „WINPM-32.EXE“ durch einen Klick mit der linken Maustaste auswählen, mit „Öffnen“ bestätigen und schließlich -Z 32 am Ende des Eintrags hinzufügen. Das Leerzeichen zwischen –Z und 32 ist wichtig! Falls Du nicht mehr weißt, wo Pegasus Mail installiert ist, hilft ein Blick auf „WINPM-32.EXE directory:“ unter [Hilfe] / [Über Pegasus Mail] / [Info…]. Die Einträge „Home mailbox location“ und „New mailbox location“ bitte ebenfalls merken, denn die brauchen wir später noch bei Punkt 5.Tipp: Seit Version 4.12 kannst Du das Logging auch bequem über [Datei] / [Netzwerkkonfiguration] im Reiter „Allgemein“ („General“) durch Aktivieren der Option „Die Internetsitzung mitschneiden (nur für erweiterte Diagnose)“ bzw. „Create Internet session logs (advanced diagnostic use only)“ einschalten.
- Falls Probleme beim Senden bestehen, sollte schon eine Mail in der Warteschlange ([Datei] / [Nachrichten in Warteschlange] bzw. [File] / [Review queued mail…]) bereitliegen. Klicke nun auf die Weltkugel mit den zwei Pfeilen (Empfangen und Senden in einer Aktion).
- Bestätige evtl. auftretende Fehlermeldungen.
- Schließe Pegasus Mail durch Klicken mit der linken Maustaste auf das „X“ rechts oben in der Ecke oder [Datei] / [Beenden] bzw. [File] / [Exit]. Die evtl. erscheinende Meldung, dass noch unverschickte Nachrichten in der Warteschlange vorhanden sind, wird mit [Fortfahren] bestätigt.
- Im Pegasus Mail Mailverzeichnis (der unter 1. gemerkte Pfad) sollte jetzt für jede konfigurierte Identität eine Datei namens „TCPxxxx.WPM“ vorhanden sein, wobei xxxx eine fortlaufende Nummer darstellt. In dieser sind auch alle Fehlermeldungen gespeichert, die der Server beim Verbindungsaufbau zurückgesendet hat. Bei den Dateien handelt es sich um reine Textdateien, die z.B. mit dem Editor (notepad.exe) von Windows betrachtet werden können.*** WICHTIG *** WICHTIG *** WICHTIG *** WICHTIG *** WICHTIG ***IN DEN DATEIEN STEHEN AUCH BENUTZERNAMEN UND PASSWÖRTER IM KLARTEXT. MACHE DIE DATEN DAHER UNKENNTLICH, BEVOR DU DEN DATEIINHALT ANDEREN ZUGÄNGLICH MACHST UND LÖSCHE ALLE *.WPM DATEIEN WIEDER VON DEINEM RECHNER, NACHDEM DAS PROBLEM BEHOBEN IST.