Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter in deutschen Unternehmen haben mit
zu restriktiv arbeitenden Spam-Filtern bereits schlechte Erfahrungen
gemacht. 56 Prozent der Befragten gaben in einer Umfrage des Berliner
E-Mail-Security-Spezialisten eleven http://www.eleven.de
im Rahmen der CeBIT 2007 an, dass sie schon einmal ein
geschäftsrelevantes E-Mail nicht erhalten haben, da es von der
eingesetzten Spam-Lösung geblockt wurde. "Der mit ‚False Positives‘
verbundene potenzielle wirtschaftliche Schaden für Unternehmen wird
häufig massiv unterschätzt", so eleven-Geschäftsführer Robert Rothe."Es ist weit geschäftsschädigender, wenn wichtige Nachrichten ihren
Empfänger nicht oder nur verzögert erreichen, als wenn unter Umständen
wenige Spam-E-Mails in der Inbox auftauchen", meint Rothe. Mit dem
umgekehrten Problem, dass eine von ihnen verschickte E-Mail aufgrund
eines Filters den Empfänger nicht erreicht hat, hat fast die Hälfte der
befragten IT-Fachkräfte ebenfalls bereits zu tun. Weitere 38 Prozent
können einen solchen Vorfall nicht ausschließen. Neben der enormen
Belastung der IT-Infrastruktur sind die "False Positives", also zu
Unrecht als Spam klassifizierte Nachrichten, für IT-Verantwortliche ein
weiterer schädlicher Nebeneffekt der aktuellen Spamflut. Laut einer
Analyse des Antivirensoftware-Herstellers Ikarus http://www.ikarus.at
hat sich in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl der unerwünschten
E-Mails verdoppelt. Laut den Experten sind bereits 90 Prozent aller
E-Mails Spam.
Für einen guten Spamfilter ist nun wichtig, dass er echten Spam
zuverlässig erkennt und die Rate der False Positives niedrig hält. Für
35 Prozent der von eleven Befragten ist diese Rate daher bei der
Auswahl eines Antispam-Filters bereits das wichtigste Kriterium.
Insgesamt legen 65 Prozent der Befragten weiterhin mehr Wert auf hohe
Spam-Erkennungsraten, einfache Inbetriebnahme oder Quarantäne-Ordner.
Dabei stelle allein eine niedrige False-Positive-Rate sicher, dass alle
wichtigen E-Mails ihren Empfänger erreichen. "Eine Quote von 0,5
Prozent klingt zwar gut, allerdings filtern diese in Unternehmen mit
einem wöchentlichen Aufkommen von 10.000 E-Mail bereits 50
fälschlicherweise heraus", rechnet eleven-Sprecherin Ragna Vivian Rothe
vor. Eine sehr gute Rate weise mindestens
drei Nullen nach dem Komma auf.
Ein Problem bei der Entwicklung von Spamfiltern ist derzeit, dass
bisher verwendete Technologien, wie IP-Blocker oder Textanalyse,
vielfach nicht mehr greifen beziehungsweise zu falschen Ergebnissen
führen. "Unser System arbeitet mit einer Schlüsselsumme, die aus den in
den Mails enthaltenen Zeichen berechnet wird. Daraus wird ein Code
generiert, der wiederum mit anderen auf Übereinstimmungen in den
elektronischen Nachrichten verglichen wird", erklärt Rothe. Erfahrungen
zeigen, dass die Wichtigkeit einer E-Mail mit der Masse abnimmt. "Je
häufiger eine Nachricht versendet wird, desto eher handelt es sich um
Spam. Taucht eine Nachricht hingegen nur einmal auf, so wird sie auch
dann durchgelassen, selbst wenn sie typische Schlüsselwörter wie
‚Viagra‘ enthalten sollte", so Rothe.