Normalerweise haben Nutzer von iOS oder MacOS iCloud zur Synchronisation von Kontaktdaten genutzt, wodurch diese überall verfügbar geworden sind. Die Synchronisation mit Kontaktdaten von GMail gestaltete sich als problematisch. Doch seit ein paar Tagen nutzt GMail das offene Protokoll "CardDAV" zur Verwaltung von Kontakten, wodurch der E-Mail-Dienst in Konkurrenz zu iCloud tritt. Doch der Dienst macht damit nicht nur Apples iCloud Konkurrenz, sondern wird durch das neue Protokoll endlich für Apple-Nutzer wieder interessanter. Auch andere Software profitiert von Googles CardDAV-Nutzung.
Zukünftig nutzt der E-Mail-Dienst von Google das offene Protokoll CardDAV, um Kontaktdaten anderen Geräten zur Verfügung zu stellen. Durch die Nutzung des offenen Standards können nicht nur iPhone und Mac die Synchronisation von Kontakten vollführen, sondern auch andere E-Mail-Programme sind nun in der Lage, das Adressbuch von GMail zu integrieren. iOS unterstützt schon seit längerer Zeit CardDAV und Google hat die Chance nicht nur erkannt, sondern möchte diese nun durch die Implementation des Protokolls nutzen. Bei Google möchte man durch diesen Schritt versuchen, iOS-Nutzer stärker an den eigenen Dienst zu binden und die Nutzer nicht an Apples iCloud zu verlieren. So gibt es beispielsweise eine speziell für das Apple-Betriebssystem entworfene Anleitung für GMail, die im Detail erklärt, wie der Google-CardDAV-Server mit dem iPhone oder Mac verbunden werden kann.
Google erlaubt bei CardDAV ausschließlich Verbindungen mit aktiviertem SSL, wodurch sichergestellt werden soll, dass kein Unbefugter die übertragenen Daten abfangen kann. Nicht nur Apple nutzt das Protokoll zur Verwaltung von Kontakten, sondern auch Yahoo setzt bereits seit einiger Zeit auf CardDAV zur Adressbuchverwaltung.