Manchmal stellt sich folgendes Problem: Die gewohnte Art, seine E-Mails über das E-Mail-Programm per Pop3 abzuholen, funktioniert nicht mehr. Natürlich ist dann das Rätseln groß.
Um nun etwas mehr Aufschluss über mögliche Probleme zu bekommen, kann man sich der Telnet-Konsole (mehr dazu in der Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Telnet) bedienen. Der Vorteil: Fehler werden im lesbaren Textformat dargestellt. Damit könnte man folgende Probleme ausschließen:
+ Ist ein Verbindungsaufbau zum Mail-Server überhaupt möglich: stimmt z. B. die Adresse des Pop3-Servers?
+ Stimmen die im E-Mail-Programm eingestellten Login-Daten, wie Benutzername und Passwort?
+ Bestehen Netzwerkprobleme, wie z. B. ein falsch konfigurierter Router?
Am besten schreibt man sich die zuvor im E-Mail-Programm eingestellten Daten für die Adresse des Pop3-Servers sowie die Portnummer, den eigenen Benutzernamen und das Passwort auf.
Eine Telnet-Sitzung startet man nun in der Kommandozeile. Also öffnet man eben jene über „Start“ >> „Ausführen“ und der Eingabe von cmd.exe. (Im Folgenden sind die eigenen Eingaben immer in blauer Farbe gehalten, die stets über die Eingabetaste abgesetzt werden.)
Im ersten Schritt versucht man sich zum Pop3-Server zu verbinden. Dazu setzt man folgenden Befehl ab:
telnet pop.mailprovider.de 110
Funktioniert dies reibungslos, meldet sich prompt der Pop3-Server mit einem
+OK POP3 Ready
Bis hierhin weiß man also, die eingetragene Adresse pop.mailprovider.de ist die richtige und die Nummer des Ports stimmt auch. Ok, dann versucht man sich am Login.
USER der.benutzername@mailprovider.de
Daraufhin gibt der Mailserver folgendes zurück:
+OK May I have your password, please?
Sehr freundlich. Der Benutzername scheint der richtige zu sein. Nun also das Passwort:
PASS PassWortBeimMailProvider
+OK Mailbox locked and ready.
Auch dies funktioniert. Abschließend will man sich noch ordentlich vom Mailserver abmelden. Die geschieht durch Absetzen des Befehls:
QUIT
+OK MeinPop3server signing off
Natürlich sind über Telnet noch andere Dinge möglich, wie zum Beispiel das Lesen von neuen E-Mails oder das Schreiben und Versenden von Mails. Das dies nicht die Methode der Wahl sein kann, ist klar – zur Fehlersuche oder im Zweifelsfall eignet sich Telnet allerdings.