Noch nie hat ein Virus in Österreich derart zugeschlagen. Nach Erhalt
der Zahlen von CIRCA, dem ersten Prototypen des österreichweiten Virenfrühwarnsystems,
und fünf großen Providern zog Ikarus Software http://www.ikarus-software.at
eine erste
Zwischenbilanz. Schon wenige Stunden nach Sobig.Fs erstmaligen Auftreten habe
man 460.000 infizierte E-Mails pro Stunde gemessen. 5,4 Mio. infizierte Mails
von Dienstag auf Mittwoch, schon 6,4 Mio. von Mittwoch auf Donnerstag und auch
heute, Freitag, sei noch kein Abklingen zu erkennen.Laut Ikarus-Chef Joe Pichlmayr spiegeln diese Zahlen etwa 60 bis 70 Prozent der E-Mails, die über österreichische Provider verschickt werden, wider. “Glück im Unglück ist”, so Pichlmayr, “dass die Funktion des Wurms, sich innerhalb von Unternehmen über Netzlaufwerke zu verbreiten, als fehlerhaft erwiesen hat. Ansonsten wären diese Zahlen vermutlich noch um einiges höher.” Immerhin, 40 Prozent der Betroffenen sind Unternehmen.Bereits das nahende Wochenende werde laut Ikarus eine spürbare Entlastung bringen. Wenn die PCs vieler Unternehmen still stehen werde sich die Verbreitung des Wurms auf den privaten Breich beschränken. Trotzdem kommt auf die Virenjäger noch einiges an Arbeit zu, ehe Sobig.F am 10.
September aufhört, sich zu reproduzieren.
Sobig.F – Eine Zwischenbilanz
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