Man kennt es: Dem Spam-Filter von Thunderbird muss das Erkennen von Spam-Mails manuell beigebracht werden. Das ist eine müßige, leider aber notwendige Angelegenheit. Thunderbird speichert bestimmte Merkmale der als Spam markierten E-Mails in der Datei training.dat, die im Profil-Ordner von Thunderbird liegt.
Nun kann man diese Aufgabe kann ein wenig abkürzen, indem man seinen Spamfilter mit dem eines anderen Nutzers "verheiratet". Dies empfiehlt sich immer dann, wenn man seine Training.dat-Datei, aus welchen Gründen auch immer, verloren hat, oder man aber Leute kennt, die eine gute Training.dat-Datei besitzen.
Zuerst muss man sich die dafür notwendige Software herunterladen. Diese ist auf den Seiten des Mozdev-Projektes erhältlich. Notwendige Voraussetzung, um das Werkzeug bayesjunktool zu benutzen, ist ein Java-Run-Time-Environment (1.4 und höher),
Nach der Installation der Software sucht man sich als Erstes die Datei Training.dat. Sie liegt im Profil-Ordner des Thunderbirds, und man findet sie, indem man über "Start" nach "Ausführen" navigiert und dort einfach %APPDATA% eingibt. Nun öffnet sich der Dateibrowser – und sucht sich dort dort den Profilordner. Der Pfad könnte wie folgt lauten: C:->Dokumente und Einstellungen->Nutzer->Anwendungsdaten->Thunderbird->Profiles->36ucrrrj.My-MailCH, wobei der Profilorder immer mit einem unterschiedlichen Kürzel benannt ist. Darin findet man die Datei training.dat. Diese kopiert man nun an einen anderen Ort, bspw. auf den Desktop.
Danach besorgt man sie die andere Training.dat-Datei und kopiert diese auch auf den Desktop. Jetzt startet man das Programm bayesjunktool.jar einfach über einen Doppelklick, und danach öffnet man seine training.dat.
Bild:training.jpg
Im nächsten Schritt öffnet man die Training.dat seines Bekannten, wiederum im bayesjunktool.jar.
Bild: training01.jpg
Anschließend speichert man die Datei unter einem anderen Namen, bspw. Training-neu.dat. Nun hat man beide Training.dat-Dateien verheiratet.
Darauffolgend kopiert man die Datei in den Profilordner von Thunderbird, benennt dort anschließend seine alte Training.dat-Datei um. Abschließend ändert man den Namen der neu erstellten Trainning-Dat-Datei von training-neu.dat in training.dat.
Auf diesem Wege hat man sich ein wenig Arbeit gespart und der Spam-Filter sollte vielleicht auch effektiver als vorher arbeiten. Wie man auf der Seite des Mozdev-Projektes gesehen hat, stehen dort auch einige Traning.dat-Dateien anderer Benutzer bereit, die man herunterladen und weiterverarbeiten kann.