Spam-Mails mit der Absicht Medikamente oder Finanzleistungen an den
User zu bringen, machen laut der halbjährlichen Spam-Trend-Analyse der
Sicherheitsspezialisten von SurfControl http://www.surfcontrol.com
mittlerweile 80 Prozent des gesamten Spam-Aufkommens aus.
Pharmazeutische Produkte generieren in der Regel die höchsten
Gewinnspannen für Spammer und stellen im ersten Quartal 2006 das
dominierende Segment aller Spam-E-Mails dar, so die Experten. Hohes
Wachstum wird auch bei Phishing verzeichnet.
Im ersten Quartal 2006 sind die Produkt- und servicebezogenen
Spam-E-Mails monatlich um 16 Prozent gestiegen. Zurückzuführen sei dies
teilweise auf die Berücksichtigung von Russland und China, wo
Spam-E-Mails auch sehr allgemeine Themen aufgreifen wie etwa
Schulungskurse, Shopping und Forum-Sites, so SurfControl in einer
Aussendung. Zweistellige Zuwachsraten verzeichneten die
Sicherheitsexperten bei Phishing und bei betrügerischen Spam-Attacken.
Phishing-E-Mails machten im April des laufenden Jahres 4,2 Prozent des
gesamten Spam-Aufkommens aus. Diese Wachstumskurve entspreche den
Trenddaten der vergangenen Jahre, die stets einen Anstieg der
Phishing-Attacken bis Juni ausgewiesen haben. Damit zielt ungefähr jede
neunte Spam-E-Mail darauf ab, Zugang zu personenbezogenen Daten zu
erlangen.
So genannte Embedded-Spams mit Aktientipps machen 40 Prozent aller
Finanz-Spams aus. Als Embedded-Spam werden Spam-Messages bezeichnet,
die ausschließlich aus einer Grafik bestehen und keinerlei zusätzlichen
Text enthalten. Diese Art Spam wurde 1,2 Mio. Mal allein im März 2006
registriert. Weiters stellte SurfControl einen Anstieg von schadhaften
URLs fest, die den Anwender zum Installieren destruktiver Dateien
verleiten sollen. Spam-Links enthalten zunehmend Verweise auf zwar
legitime, aber kompromittierte Websites, die Schadprogramme und
Trojaner beherbergen. Steigende Tendenz haben auch Spam-E-Mails mit
hinterhältigen Drive-By-Techniken, die ohne Zutun des Nutzers dessen PC
infizieren.