Fast zeitgleich mit dem neuen Firefox Explorer (Version 6, veröffentlicht in der zweiten August-Woche) veröffentlichte Mozilla auch die sechste Version des Email-Clients Thunderbird. Das Ziel der Entwickler für das Update war es, die Geschwindigkeit des Emailprogramms zu erhöhen und dadurch den Komfort für die Benutzer zu steigern. Insbesondere den Geschmack der Windows 7- und Linux-Nutzer dürften sie damit getroffen haben.
Mozilla Thunderbird 6: Was ist neu?
Die erste Neuerung des neuen Thunderbird fällt tatsächlich direkt ins Auge. Die Optik des Programms ist überarbeitet worden, damit sich diese besser an das aktuelle Microsoft-Betriebssystem Windows 7 anpasst. Um die Nutzer von Windows 7 aber nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich zu überzeugen, sind zudem einige Fehler der Vorgängerversion getilgt worden. Die Datenübertragung sei beispielsweise dadurch sicherer geworden, berichtet Mozilla in der zugehörigen Relase Note. Zudem habe man die Zusammenarbeit mit dem Outlook-Client aus dem Microsoft Office-Paket verbessert, um den Nutzern einen einfacheren Umzug zu Thunderbird zu ermöglichen. Einige neue Komponenten vereinfachen zudem das Verfassen bzw. den Aufbau komplexer Mails mit mehreren Anhängen unterschiedlicher Medientypen, beschreibt Mozilla das Update.
Die vielleicht bedeutendste Neuerung der neuen Version ist jedoch, dass auch Linux-Nutzer diese Funktionen in einer völlig neuen Qualität kennenlernen können, denn Thunderbird 6 kann erstmals auch als Standardemail-Client für das freie Betriebssystem verwendet werden. Auch mit Linux soll Thunderbird jetzt schneller und stabiler als in seinen Vorgängerversionen funktionieren. Beim erstmaligen Starten des Betriebssystems nach der erfolgreichen Installation des Mailprogramms öffnet sich das bekannte Fenster von Mozilla, das den Benutzer fragt, ob Thunderbird als standardisierten Mail-Client festlegen möchte oder nicht. Diese Einstellung kann gespeichert werden.
Was ist für den Download von Thunderbird 6 erforderlich?
Die Nutzer, die mit dem Gedanken spielen, sich die neueste Version des Thunderbird-Programms zuzulegen, werden auf der Website des Herstellers für die großen Betriebssysteme fündig. Für die Windows-Nutzer gilt dabei: Kompatibel sind alle Versionen des Microsoft-Betriebssystems seit 2000 (also auch XP, 2003, Vista, 7). Empfohlen wird wenigstens ein Pentium 4 Prozessor und ein Gigabyte RAM. Thunderbird 6 braucht 200 Megabyte Platz auf der Festplatte.
Für die Mac-Nutzer sind die Version OS X 10.5 und 10.6 mit dem neuen Thunderbird kompatibel. Empfohlen wird zudem mindestens Intel x86 Prozessor sowie 512 MB RAM. Die Größe des benötigten Festplattenspeichers beträgt für die Apple-Betriebssysteme 200 MB. Linux-Nutzer finden auf der Internetseite von Thunderbird-Anbieter Mozilla die nötigen Informationen, mit welchen Versionen der neue Email-Client kompatibel ist. Ansonsten gelten für sie vergleichbare Anforderungen wie für die Windows-Nutzer.