Virenplage gefährdet nun auch Autos

Viren

Vor einem Übergreifen der Virenplage auf Handys und Autos warnt ein heute,
Mittwoch, erschienener Bericht der Security Intelligence Services von IBM http://www.ibm.com, berichtet der
Branchendienst Cnet. Da etwa in Autos zunehmend Embedded Computer zur Steuerung
diverser Funktionen zum Einsatz kommen, bietet sich für Attacken ein
reichhaltiges Betätigungsfeld. Autos seien für Attacken anfällig, einige davon
seien bösartig und absichtlich, andere passieren unabsichtlich, erklärte
IBM-Sicherheitsexperte Stuart McIrvine.
Im Durchschnitt gibt es in modernen Autos 20 Prozessoren und rund 60 MB an
Software-Code, heißt es in dem Bericht "Security Threats and Attack Trends
Report". Die Gelegenheiten für Attacken auf Sicherheitssysteme in Autos hätten
sich dadurch vervielfacht, sagte McIrvine. Wie stark der Elektronik-Anteil in
Kraftfahrzeugen bereits ist, belegen Studien aus dem Vorjahr. Demnach soll der
Anteil der elektronischen Komponenten in einem durchschnittlichen Auto von 25
Prozent im Jahr 2003 bis zum Jahr 2010 auf 40 Prozent steigen. Der Markt für
Halbleiter, die in Pkws eingebaut werden, wird dann auf ein Volumen alleine in
Westeuropa von 3,36 Mrd. Euro geschätzt. Gleichzeitig nehmen die Hightech-Pannen
der Autofahrer zu. Bereits 17 Prozent von ihnen haben einmal Probleme mit der
Elektronik ihres fahrbaren Untersatzes gehabt, ergab eine im Vorjahr
durchgeführte Befragung der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. pte
berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=040429042

IBM hat für
seinen Sicherheits-Report die Daten von Geschäftskunden, Statistiken von
Regierungsbehörden und Beobachten von etwa 2.000 so genannten IBM
Security-Konsulenten ausgewertet und daraus mögliche Bedrohungsszenarien für die
Zukunft hochgerechnet. Neben Kraftfahrzeugen gilt die Internet-Telefonie künftig
als immer stärkeres Opfer für Sicherheitsattacken.

In seiner
Schadensbilanz für das vergangene Jahr hat Big Blue über 28.000 neue Viren
ausgemacht, was die Zahl der Viren insgesamt auf über 112.000 bringt. Zwei Jahre
zuvor waren lediglich 4.500 neue Viren entdeckt worden. Im abgelaufenen Jahr
waren darüber hinaus von den 147 Mrd. von IBM für seine Kunden gescannten
E-Mails sechs Prozent virenverseucht. Zwei Jahre zuvor hatte der entsprechende
Wert 0,5 Prozent betragen. Der durchschnittliche Spam-Anteil stieg 2004 auf 75
Prozent, in Spitzenperioden wurden auch 95 Prozent erreicht. Die am schnellsten
ansteigende Bedrohung im abgelaufenen Jahr war Phishing. Phishing-Mails stiegen
um 5.000 Prozent an. Insgesamt registrierte IBM 18 Mio. Versuche, mit denen
Konsumenten auf betrügerische Informationen finanzielle Informationen wie etwa
Kreditkartennummern entlockt werden sollten.

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