Mehrere Nutzer berichten seit Kurzem über Probleme mit Microsoft Outlook 365 unter Windows Server 2016. Die Abstürze treten nach Aussagen eines IT-Administrators auf, der Outlook in der Version 16.0.18324.20168 auf einem Windows Terminal Server (WTS) betreibt. Laut seinen Feststellungen könnte ein Update des Microsoft Edge-Browsers hierfür verantwortlich sein.
Beim Starten von Outlook 365 erscheint zunächst eine Fehlermeldung, bevor das Programm unerwartet beendet wird. In einem abgesicherten Modus werden zusätzliche Hinweise auf eine fehlende oder falsch referenzierte Datei namens react-native-win32.dll angezeigt. Eine Überprüfung ergab jedoch, dass die Datei in der korrekten Version und am richtigen Speicherort vorhanden war.
Erste Analysen deuten darauf hin, dass ein kürzlich durchgeführtes Edge-Update auf Version 130.0.2849.142 den Fehler ausgelöst haben könnte. Es wurde zudem festgestellt, dass WebView2 auf dem betroffenen System nicht aktualisiert wurde.
Weitere betroffene Office-Anwendungen
Parallel zu den Abstürzen in Outlook zeigte sich ein ähnliches Verhalten bei Microsoft Excel 365. Auch Excel beendete sich unerwartet mit einer Fehlermeldung. Ein Eintrag in der Windows-Ereignisanzeige weist hier auf Probleme mit KERNELBASE.dll hin. Zusammengefasst spricht dies dafür, dass eine Komponente innerhalb von Microsoft 365 oder eine Abhängigkeit durch ein Update verändert wurde.
Mögliche Ursachen
Aus den gesammelten Informationen lässt sich schließen, dass die fehlerhafte Microsoft 365 Build .20168 eine entscheidende Rolle spielt. Die auffälligsten Aspekte sind:
- Mögliche Inkompatibilitäten zwischen Microsoft 365 und dem aktuellen Edge-Browser.
- Relevanz von WebView2, das anscheinend nicht im gleichen Umfang wie Edge aktualisiert wurde.
- Fehlerhafte DLL-Verweise auf Windows Server 2016, die sich nach einem bestimmten Update in Outlook und Excel manifestieren.
Downgrade als Lösung
Als kurzfristige Maßnahme empfiehlt sich ein Downgrade auf die vorherige Microsoft 365-Version (Build .20162). Laut Angaben des betroffenen Administrators funktionierten Outlook und Excel nach dem Zurücksetzen auf diese ältere Version wieder fehlerfrei. Dadurch zeigt sich, dass die jüngste Aktualisierung in der Build-Reihe .20168 zumindest unter Windows Server 2016 zu Abstürzen führen kann.
Ausblick
Ob Microsoft selbst bereits an einer Lösung für dieses Problem arbeitet, ist derzeit nicht bekannt. Betroffene Nutzer werden jedoch angehalten, eine vorherige Version von Microsoft 365 einzusetzen, bis ein offizielles Update oder Patch veröffentlicht wird. Beobachter gehen davon aus, dass in kommenden Microsoft-365-Builds die Kompatibilität zu Edge und WebView2 wiederhergestellt sein dürfte.
