Wenn Sie die Anweisungen zur Konfiguration von Thunderbird genau befolgt haben, aber noch immer nicht in der Lage sind mit einem oder mehreren Konten eine E-Mail zu senden, dann könnte vielleicht Folgendes helfen:
Grundlegende Fehlerbehebung
Sollte Thunderbird eine Fehlermeldung anzeigen, wenn Sie versuchen eine E-Mail zu senden, können Sie die möglichen Ursachen identifizieren, indem Sie nach der Nachricht suchen, welche im Artikel „Verbindungsfehler – SMTP“ beschrieben wird.
Firewalls und Antivirussoftware
Stellen Sie sicher, dass Ihre Firewall oder das Antivirusprogramm nicht möglicherweise Thunderbird blockiert. Bei einer klassischen Firewall besteht nur die Frage, ob diese eine Regel verwendet, welche besagt, ob der Anwendung gestattet wurde, eine Verbindung zum Internet aufzubauen oder nicht. Ebenfalls besteht die Frage, ob die Regel die aktuelle Version von Thunderbird kennt. Viele Firewalls oder Sicherheitspakete haben jedoch auch Einstellungen zur Bestimmung der Bedrohungsstufe. Manchmal funktionieren diese Einstellungen beim Abrufen von E-Mails, aber nicht für das Senden von E-Mails. Wenn Ihr Antivirenprogramm ausgehender Nachrichten scannt, dann sollten Sie diese Funktion deaktivieren (es ist in Ordnung, wenn eingehende Nachrichten gescannt werden). Einige Antivirenprogramme (Network Assoc Viruscan) blockiert Port 25, um zu verhindern, dass Massenmails durch E-Mail-Würmer versendet werden. Wenn Sie von einem früheren E-Mail-Client gewechselt haben, könnt Ihr bisheriger E-Mail-Client in der Lage sein Nachrichten zu senden, auch wenn Port 25 durch die Antivirussoftware blockiert wurde. Bitte überprüfen Sie die Einstellungen der Antivirussoftware erneut. Wenn Sie kürzlich Thunderbird aktualisiert haben, sollten Sie ebenfalls überprüfen, ob die Firewall nicht die neue Version blockiert.
In den Jahren 2006 und 2007 haben einige Internetanbieter eine neue E-Mail-Filterung eingeführt, die Nachrichten überprüft, bevor diese den E-Mail-Server erreichen. Wenn Sie irgendwelche verdächtigen Objekte in Ihren E-Mails haben, werden diese E-Mails zwar Ihren Rechner ohne Probleme verlassen, aber sie werden leider nicht beim Mail-Server eintreffen. Testen Sie dies, indem Sie in Ihren Browser gehen und sich in das Webmail-System Ihres Internetanbieters einloggen (wenn dies zur Verfügung stehen sollte), senden Sie danach eine E-Mail über die Webmail. Sollte dies klappen, dann könnte das Problem vielleicht das folgende sein. Ein Beispiel für ein blockiertes Element ist das Wort „Geocities“, wobei dieses nicht in Ihrer E-Mail, sondern in Ihrem Signaturanhang geschieht. Die Antispam- oder Virensoftware denkt, dass es sich um einen Spamanhang handelt und Ihre ausgehende Mail verschwindet für immer. Wenn Ihr E-Mail-System stabil und für eine lange Zeit funktioniert hat, aber nun plötzlich keine Nachrichten gesendet werden können, dann ist der Internetanbieter wahrscheinlich der Verdächtige. Verwenden Sie ebenfalls keine Anhänge für die Signatur.
Offline-Modus
Stellen Sie sicher, das Thunderbird sich im Online-Modus befindet. Klicken Sie dafür auf „Datei -> Offline„, „Offline arbeiten“ sollte deaktiviert sein. Wenn Sie versuchen eine Nachricht im Offline-Modus zu senden, dann wird diese in den Postausgangsordner gespeichert. Weiter unten finden Sie weiterführende Hinweise.
Ausgehende Einstellungen für E-Mails
Zunächst sollten Sie sich die richtigen Einstellungen für ausgehende Nachrichten (SMTP) von Ihrem Dienstleister besorgen, in der Regel ist dies Ihr Internetanbieter (ISP). Versuchen Sie es auf der Webseite Ihres Anbieters oder suchen Sie auf Google nach Ihrem Internetanbieter und dem Wort „SMTP“, oder rufen Sie den Anbieter einfach an.
Überprüfen Sie, ob die Einstellungen in Thunderbird genau dem entsprechen, was der Anbieter Ihnen übermittelt hat, es dürfen keine Tippfehler (z. B.“SMPT“), zusätzliche Leerzeichen, Zeichensetzungsfehler (z. B. Kommas anstelle von Punkten) oder grammatikalische Fehler (z. B. Klein statt Groß) gemacht werden.
Klicken Sie auf „Extras-> Kontoeinstellungen-> Postausgang-Server (SMTP)“ (am unteren Rand des linken Fensterbereichs, Sie müssen möglicherweise nach unten scrollen), und überprüfen:
• Servername
• Port: Einige Dienstanbieter verwenden nicht standardmäßige Ports (25 ist Standard). Wenn Sie Probleme haben, fragen Sie Ihren Anbieter, welche Ports für SMTP oder ausgehende E-Mails unterstütz werden.
• Benutzername und Passwort: Markieren Sie dieses Kästchen, wenn Ihr E-Mail-Anbieter dies unterstützt oder eine SMTP-Authentifizierung erforderlich ist. Wenn Sie eine Fehlermeldung beim Versenden von Nachrichten erhalten, versuchen Sie dieses Kontrollkästchen zu deaktivieren. Des Weiteren könnte Ihr Benutzernamen (falls erforderlich) Ihre vollständige E-Mail-Adresse (z. B. „johndoe@example.com“) oder nur der Teil vor dem „@“ („johndoe“) sein, was abhängig von Ihrem Dienstanbieter ist. Überprüfen Sie jedoch mit Ihrem Anbieter, ob dies korrekt ist.
• Sichere Verbindung verwenden: Wenn Ihr Dienstanbieter verschlüsselte Verbindungen (SSL oder TLS) für ausgehende Nachrichten unterstützt, wählen Sie „Nein“ für diese Auswahl. Sollte dies jedoch unterstützt werden oder eine verschlüsselte Verbindung erforderlich sein, müssen Sie hierfür die richtige Methode wählen. Ihr Anbieter sollte Ihnen diese Informationen zur Verfügung stellen, wenn nicht, fragen Sie einfach nach diesen.
• (Eine Hilfe für mehrere Server finden Sie unter erweiterte Tipps, im unteren Bereich.)
Ebenfalls können Sie auf „Extras-> Kontoeinstellungen-> [Kontoname] Server-Einstellungen-> Erweitert-> SMTP“ und überprüfen Sie, ob der richtige SMTP-Server ausgewählt ist. Sollte der Fehler „Zugriff verweigert“ oder „Verbindung verweigert“ auftreten, sollten Sie diese Einstellung genau überprüfen. Einige E-Mail-Dienstanbieter verlangen, dass Sie zuerst Ihre neuen Nachrichten überprüfen müssen, bevor Sie Nachrichten senden können. Siehe POP vor SMTP Unterstützung für weitere Informationen.
Aktualisierung
Wenn Sie vor der Aktualisierung von Thunderbird in der Lage waren Nachrichten zu senden und es jetzt einfach nicht mehr funktioniert, sollten Sie überprüfen, ob ein Add-on deaktiviert wurde, welches für den Sendeprozess notwendig ist, wie beispielsweise Überprüfen und Senden. Deaktivieren Sie entweder vorübergehend das Add-on und sehen, ob das Problem verschwindet, oder Sie deaktivieren die Versionsprüfung für die Aktualisierung von Add-Ons und aktivieren das Add-on.
Wenn Sie über irgendeine Art von Anti-Spam Add-on verfügen, welches eine Werkzeugleiste besitzt (wie zum Beispiel Spamfighter), dann sollten Sie überprüfen, ob die Werkzeugleiste nicht vielleicht verschwunden ist. Wenn dies geschieht, hindert es manchmal Thunderbird daran Nachrichten zu versenden. In Abhängigkeit von dem Add-on müssen Sie dieses eventuell deinstallieren oder aktualisieren.
Für fortgeschrittene Benutzer
• Wenn Sie Thunderbird ohne eine Offline-Unterstützung installiert haben: Schließen Sie Thunderbird und gehen Sie zu Ihrem Profilordner. Sichern Sie die Datei „prefs.js“ und öffnen Sie diese anschließend mit einem Texteditor (z. B. Notepad), wonach Sie nur die Zeile löschen, welche die Einstellung „netzeerk.online“ enthält. (Seien Sie immer sehr vorsichtig bei der Bearbeitung von „prefs.js“, sollten Sie aber trotzdem einen Fehler gemacht haben und einige Einstellungen wurden beim Neustart verändert, können Sie einfach die Sicherungskopie wiederherstellen.)
• Für einen nicht standardmäßigen oder sekundären Ausgangsserver: Gehen Sie zu „Extras-> Kontoeinstellungen-> Postausgang-Server (SMTP)“ und klicken Sie dann auf „Erweitert“, wählen Sie danach den entsprechenden Server und klicken Sie auf „Bearbeiten“.
• Befolgen Sie diese Anweisungen für die Protokollierung und eine erweiterte Problembehandlung. (Das Protokoll wird auch Ihren Benutzernamen, Passwort und möglicherweise andere private Informationen beinhalten, weshalb Sie sichergehen sollten, diese privaten Informationen zu entfernen, wenn Sie das Protokoll an andere Personen senden.)
Internetanbieter blockiert Port 25
In dem Bemühen Spam zu stoppen, blockieren viele Internetanbieter (Comcast, Cox und viele andere) den gesamten Datenverkehr von Port 25 auf allen Geräten, mit Ausnahme der eigenen SMTP-Server. Dies spielt sich wie folgt ab: Angenommen Sie konfigurieren auf Ihrem Laptop, das Thunderbird den „Postausgangsserver“ smtp.mycompany.com auf Port 25 verwendet. Wenn Sie dann anschließend E-Mails versenden, wird dies ohne Problem funktionieren, weil die Regeln von Comcast nicht für das Netzwerk Ihres Unternehmens gelten.
Nun nehmen Sie den Laptop mit nach Hause und versuchen eine Nachricht zu versenden. Entweder werden Sie eine Fehlermeldung erhalten, oder die E-Mail wird einfach verschwinden. Comcast blockiert die Nachricht, weil diese zu Port 25 adressiert wurde, anstatt an den SMTP-Server von Comcast.
Die gängige Lösung ist einfach, aber sie wird möglicherweise nicht für alle Server funktionieren. Ersetzen Sie im Bedienungsfeld des „Postausgangsservers“ von Thunderbird den Standard 25 mit 587. RFC 2476 erklärt, warum dies für neuere SMTP-Server funktioniert. (Für sbcglobal.net ist die Lösung den Port auf 26 zu ändern). Alternativ könnte Ihr Internetanbieter sich dazu bereit erklären, Port 25 für Sie auf Anfrage zu entsperren. SBC Yahoo Kunden können auch die folgende Anleitung „Warum kann ich nicht eine E-Mail senden…“ auf der offiziellen Webseite von SBC für weitere Lösungen konsultieren.
SSH-Tunnel zu einem Port erstellen, der nicht blockiert ist
Wenn Port 25 von Ihrem Internetanbieter blockiert wird, sagen wir Comcast, aber Sie SSH-Zugang auf einen Server in einem Netzwerk haben, welcher nicht Port 25 blockiert, dann können Sie den Datenverkehr von Port 25 weiterleiten. Verwenden Sie den folgenden Befehl:
ssh -L 25: <ip des=“des“ smtp-servers=“SMTP-Servers“>: 25 -N <ip des=“des“ servers=“Servers“>
Ersetzen Sie mit der IP des SMTP-Servers, welchen Sie erreichen möchten, aber dies zuvor nicht ausführen konnten, weil Port 25 blockiert wurde. Ersetzen Sie mit der IP-Adresse des Servers auf dem alternativen Netzwerk. Es wird so aussehen, als ob nichts geschieht, wenn der Befehl ausgeführt wird, aber Sie werden den Verkehr von Port 25 auf Ihrem Computer über SSH auf Ihren Server weiterleiten, welcher wiederum den Verkehr zum eigentlichen SMTP-Server senden wird.
Sie können nun dieses aufwendige Einstellung verwenden, um E-Mails über Port 25 zu versenden. Konfigurieren Sie Thunderbird so, dass 127.0.0.1 Port 25 als SMTP-Server verwendet wird. Wenn Sie nun eine E-Mail versenden, wird dies wie erwartet durchgeführt. Der Verkehr wird nicht von Ihrem Internetanbieter nicht blockiert, denn dieser wird über SSH getunnelt.
Durchführung fehlgeschlagen: Nachricht kann wegen möglichen Missbrauchs nicht gesendet werden
Diese Fehlermeldung kann auftreten, wenn Sie eine automatische Antwort konfiguriert haben und Ihr E-Mail-Anbieter das Format dieser Antwort nicht akzeptiert. Thunderbird verwendet das erste Format (leere Adresse), wenn Sie eine Adresse in den Kontoeinstellungen angegeben haben, auf welche geantwortet werden soll. Das dritte Format wird verwendet, wenn Sie die Adresse manuell während der Erstellung der Nachricht eingeben haben, und die Adresse sich in Ihrem Adressbuch befindet (automatische Vervollständigung des Anzeigenamens). SMTP-Server von Yahoo sind dafür bekannt diesen Fehler zu generieren, wenn Sie das erste Format verwenden. Eine kurzfristige Ubergangslosung ware Klammern hinzuzufugen (zweites Format). Es ist nicht klar, warum diese Entscheidung getroffen wurde, aber diese scheint nicht mehr in Funktion zu sein. Bedauerlicherweise hat Yahoo in regelmäßigen Abständen Probleme mit seinen Servern, welche ein paar Tage dauern können.
Dieser Fehler kann auch auftreten, wenn Sie eine Nachricht an viele Empfänger senden, eine große Anzahl von Nachrichten in einer kurzen Zeitdauer verschicken, oder Ihr Anbieter denkt, dass jemand anderes Ihr Konto verwendet, um E-Mails zu versenden.
Leider zu „unbrauchbar“ entwerteter Beitrag durch Sprach-Schlampereien, die die beabsichtigte Logik von Aussagen entstellen, wie z.B. die durch fehlendes Akkusativ-Objekt sinnfrei gewordene Formulierung „Ersetzen Sie mit der IP des SMTP-Servers, welchen Sie erreichen möchten, aber dies zuvor nicht ausführen konnten, weil Port 25 blockiert wurde. Ersetzen Sie mit der IP-Adresse des Servers auf dem alternativen Netzwerk.“
Ebenso frei zufällig eingesetzte oder fehlende Verneinungen in Beispielen, die dann den Sinn umdrehen, oder z.B. doppelte Verneinung in „Der Verkehr wird nicht von Ihrem Internetanbieter nicht blockiert, denn dieser wird über SSH getunnelt.“ Schade um die gute Zusammenstellung der Ideen, deren Aussagen dann durch Unzuverlässigkeit im Ganzen entwertet werden.