Nach dem Upgrade auf Outlook 2010 verringert sich spürbar die Leistung bei dem Abruf von IMAP-Konten. Wechselt man den Ordner, wird Outlook erst nach einer Zeitverzögerung aktiv. Dabei wird die Meldung „Keine Rückmeldung“ in der Titelleiste angezeigt.
Welche Möglichkeiten gibt es, die Leistung für IMAP-Konten in Outlook 2010 zu verbessern?
Die Geschwindigkeit bei dem Abgleich mit IMAP-Konten ist im Vergleich zu dem Synchronisationsprozess mit POP3-, Exchange- oder Hotmail-Konten außerordentlich langsam. Zusätzliche Abstürze und Aussetzer von Outlook 2010 erschweren den Umgang mit IMAP. Aktuell gibt es einen Workaround, mit dem das Verhalten von Outlook im Zusammenspiel mit IMAP-Konten verbessert werden kann.
Abgesehen von diesem Hotfix gibt es noch andere Optimierungen, die den Umgang mit IMAP-Konten generell verbessert (dies betrifft auch frühere Versionen von Outlook).
Der von dem Support von Microsoft angebotene Hotfix KB2459115 ist Bestandteil eines kompletten Servicepakets aus dem Jahr 2010. Laut Microsoft behebt das Update das Einfrieren von Outlook bei dem Abgleich mit IMAP-Accounts, unverständliche Informationen des IMAP-Servers setzten Outlook 2010 vorher zeitweise außer Gefecht.
Wechselt man den Outlook-Ordner, prüft das Programm jedes Mal auf neue Nachrichten und kommuniziert mit dem entsprechenden IMAP-Server. Der Entfall dieser temporären Aussetzer nach diesem Update beschleunigt die Synchronisation und hat damit auch positive Auswirkung auf den Abfrageprozess.
„Bei dem Synchronisieren eines IMAP-Kontos kann Outlook temporär aussetzen und die Nachricht „Keine Rückmeldung“ in der Titelleiste für ein paar Sekunden anzeigen.“
Weitere Aspekte
Wenn nach Installation des Hotfixes die Geschwindigkeit im Umgang mit IMAP-Konten noch immer sehr langsam ist, kann dies noch andere Hintergründe haben:
Integration des Virenscanners in Outlook
Die Integration eines Virenscanners in Outlook bringt keinen zusätzlichen Schutz, es verlangsamt die Leistung beim Senden und Empfangen und bremst diesen Prozess weiter aus. Sie sollten den integrierten Scanner in Outlook deaktivieren, falls dieser noch aktiviert sein sollte.
Add-ins
Haben Sie schon einmal versucht, Outlook ohne die installierten Add-ins laufen zu lassen? Wenn die Geschwindigkeit dann höher ist, kann es sein, dass einige Add-ins nicht kompatibel mit IMAP bzw. sehr ressourcenhungrig sind.
Aufwendige Benutzeransichten
Der Outlook-Index wird für Ansichten optimiert, bei denen nach Datum sortiert wird. Benutzerdefinierte Ansichten mit davon abweichenden Sortier- und Filterfunktionen werden durch den zusätzlichen Sortieraufwand langsamer. Das Zurücksetzen der Ansicht in die Standardansicht erhöht die Leistung.
Beschädigte Kontendefinition
Eine einfache und effektive Methode ist die Neuinstallation des IMAP-Kontos. Entfernen Sie das IMAP-Konto, starten Sie Outlook erneut und installieren Sie das Konto neu. Da bei IMAP-Konten grundsätzlich alle Daten auf dem IMAP-Server vorgehalten werden, können keine Daten verloren gehen. Outlook wird nach der Neuinstallation des Kontos sämtliche Daten wieder neu abrufen. Die komplette Neuanlage der E-Mail-Profile kann zusätzlich helfen.
IMAP benötigt Ressourcen
Der Synchronisierungsprozess von IMAP-Konten erfordert naturgemäß einen größeren Datenaustausch im Vergleich zu anderen Kontoarten. Ordner mit vielen Nachrichten dauern entsprechend länger. Besonders die IMAP-Performance von Outlook profitiert deutlich von schnellerer Hardware (schnellere Festplatten, schnellerer Prozessor). Zusätzlich kann die Ordnerstruktur angepasst werden. Die Nutzung von Unterordnern und Ordnern mit maximal 50 Elementen beschleunigt den Prozess erheblich.