Fix für hohe CPU-Auslastung in Outlook erst Ende Mai verfügbar

Outlook

Ein anhaltender Softwarefehler in Microsoft Outlook sorgt seit Monaten für eine stark erhöhte CPU-Auslastung bei zahlreichen Nutzern. Die Folge: verkürzte Akkulaufzeiten, überhitzte Geräte und laut aufdrehende Lüfter. Microsoft hat zwar einen Fix entwickelt – dieser wird aber für die meisten Anwender erst Ende Mai bereitgestellt.

Problem tritt beim Tippen in Outlook Classic auf

Der Fehler betrifft insbesondere Nutzer von Outlook Classic unter Microsoft 365. Nach Angaben von Microsoft und zahlreichen Anwenderberichten reagiert das System während der Texteingabe in einer E-Mail mit einer CPU-Auslastung von bis zu 50 %. Sobald die Texteingabe stoppt, normalisiert sich die Prozessorauslastung wieder. Betroffen sind Outlook-Versionen ab 2406 Build 17726.20126.

Die Symptome dieser Fehlfunktion sind vielfältig: Neben einer erhöhten Wärmeentwicklung und entsprechend verstärkter Lüfteraktivität kommt es vor allem bei mobilen Geräten zu einer drastisch verkürzten Akkulaufzeit. Auch Office 2016 wurde in früheren Nutzerberichten mit ähnlichem Verhalten in Verbindung gebracht, obwohl der aktuelle Supportbeitrag sich ausschließlich auf Microsoft 365 bezieht.

Rollout des Updates in mehreren Phasen

Microsoft hat die Ursache inzwischen identifiziert und einen Fix implementiert – zuständig war laut eigenen Angaben das zuständige Word-Team, da die Fehlerursache offenbar in der Textverarbeitungskomponente von Outlook liegt.

Der Fix wird in mehreren Phasen ausgerollt:

  • Anfang Mai: Veröffentlichung im Beta-Channel (Version 2505 Build 18822.15000)

  • Mitte Mai: Bereitstellung im Preview-Channel

  • Ende Mai: Allgemeine Verfügbarkeit im Current-Channel (Version 2505 Build 18827.20000)

Bis zur breiten Verfügbarkeit der aktualisierten Version bleibt betroffenen Nutzern nur ein Workaround.

Workaround: Downgrade auf frühere Version

Microsoft verweist auf die Möglichkeit, zu einer fehlerfreien älteren Outlook-Version zurückzukehren. Ein Wechsel in den Semi-Annual-Update-Channel reicht hierfür jedoch nicht mehr aus, da auch dort mittlerweile die problematische Version ausgerollt wurde.

Stattdessen empfiehlt der Hersteller nun, den Versionswechsel manuell über eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten durchzuführen. Der folgende Befehl ermöglicht das gezielte Downgrade auf Version 16.0.17628.20144, die den Bug noch nicht enthält:

“%programfiles%\Common Files\Microsoft Shared\ClickToRun\officec2rclient.exe” /update user updatetoversion=16.0.17628.20144

Sicherheitsbedenken beim Downgrade

Microsoft warnt allerdings ausdrücklich vor potenziellen Sicherheitsrisiken, die durch das Downgrade auf eine ältere Outlook-Version entstehen können. Diese Versionen enthalten unter Umständen bekannte Sicherheitslücken, die in späteren Builds bereits geschlossen wurden. Daher sollte ein Downgrade nur in Betracht gezogen werden, wenn die erhöhte CPU-Last gravierende Einschränkungen verursacht und keine anderen Maßnahmen greifen.

Fazit: Geduld oder Risikoabwägung gefragt

Nutzer, die von dem Bug betroffen sind, stehen nun vor der Wahl: Entweder sie warten auf die fehlerbereinigte Version Ende Mai – oder sie setzen auf den Workaround, nehmen aber mögliche Sicherheitsrisiken in Kauf. In jedem Fall ist die Entwicklung ein Beispiel dafür, wie tiefgreifend kleinere Fehler in zentralen Anwendungen wie Outlook den Alltag vieler IT-Nutzer beeinflussen können.

Wie gehen Sie mit solchen Problemen um? Haben Sie bereits Erfahrungen mit dem beschriebenen CPU-Bug in Outlook gemacht? Teilen Sie Ihre Meinung gerne in den Kommentaren.

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