Microsoft führt neue Outlook-Version auf Windows 10-Systemen ein, Zwangsinstallation ab Februar

Outlook

Microsoft plant, die neue Outlook-App auf Windows 10-Geräten beginnend mit dem kommenden Monat zwangsweise zu installieren. Dies wurde durch eine Ankündigung im Microsoft 365 Admin Center (Eintrag MC976059) bestätigt. Betroffen sind insbesondere Nutzerinnen und Nutzer von Microsoft 365 Apps, die das optionale Update am 28. Januar 2025 einspielen oder das Sicherheitsupdate am 11. Februar 2025 installieren.

Paralleler Betrieb mit klassischem Outlook

Die neue Outlook-App wird zusätzlich zur herkömmlichen Outlook-Version bereitgestellt. Bestehende Konfigurationen oder Standardeinstellungen sollen laut Microsoft durch die Installation nicht verändert werden. Beide Anwendungen können gleichzeitig genutzt werden. Wer den Umstieg auf die neue Version scheut, kann also weiterhin auf die klassische Anwendung zurückgreifen.

Keine offizielle Blockierung – aber Deinstallation möglich

Derzeit gibt es keine offizielle Option, um die Installation des neuen Outlook im Vorfeld zu verhindern. Microsoft weist jedoch darauf hin, dass die neue App nachträglich entfernt werden kann. Hierfür wird ein zweistufiger Prozess über PowerShell und den Registrierungseditor (Registry) empfohlen:

  • PowerShell-Befehl:

Remove-AppxProvisionedPackage -AllUsers -Online -PackageName (Get-AppxPackage Microsoft.OutlookForWindows).PackageFullName

Mit diesem Befehl wird das Outlook-Paket von allen Konten auf dem System entfernt.

  •  Registry-Eintrag:
    Anschließend ist in der Windows-Registrierungsdatenbank der folgende Wert hinzuzufügen:
    Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\WindowsUpdate\Orchestrator\UScheduler_Oobe\OutlookUpdate
    REG_SZ: BlockedOobeUpdaters
    Wert: ["MS_Outlook"]

Laut Microsoft wird durch diesen Eintrag sichergestellt, dass künftige Windows-Updates die neue Outlook-App nicht erneut installieren.

Hintergrund zur neuen Outlook-Version

Die ersten Vorschauversionen des neuen Outlook für Windows wurden im Mai 2022 veröffentlicht. Im September 2023 folgte eine allgemeine Verfügbarkeit für Privatkonten über das Windows 11-Update vom 26. September sowie über den Microsoft Store. Für Unternehmenskunden wurde die App im August 2024 freigegeben.

Das neue Outlook zeichnet sich durch eine überarbeitete Benutzeroberfläche aus, die moderne Designelemente integriert. Darüber hinaus stehen erweiterte Funktionen, etwa verbesserte Suchoptionen und optimierte Kalendertools, im Mittelpunkt. Nach aktuellem Stand bleibt es den Nutzerinnen und Nutzern jedoch selbst überlassen, ob sie dauerhaft mit dem klassischen Outlook arbeiten oder die neue Version ausprobieren wollen.


Fazit:
Mit der geplanten Zwangsinstallation verfolgt Microsoft eine weitreichende Verbreitung des neuen Outlook-Clients, wobei Nutzerinnen und Nutzern dennoch die Möglichkeit bleibt, das neue Programm nachträglich zu entfernen. In Anbetracht der Tatsache, dass sich Microsoft bisher nicht auf eine endgültige Ablösung der klassischen Outlook-Version festlegt, wird es spannend sein zu beobachten, wie sich die Akzeptanz und langfristige Nutzung der neuen App entwickeln.

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