Outlook.com bekommt IMAP als neue Funktionalität

Outlook

Microsoft hat dem Verlangen der Outlook.com-Benutzer nachgegeben und bietet ab sofort das Anwendungsprotokoll IMAP an. Damit verbleiben die Mails auf dem Microsoftserver und können gleichzeitig von verschiedenen E-Mail-Programmen abgerufen werden.

Neben den üblichen Protokollen werben Gratisanbieter von E-Mail-Dienstleistungen verstärkt mit der Möglichkeit eines IMAP-Zugriffs auf das Postfach. Das frühere Angebot Hotmail.com, das seit Juni 2012 unter dem Namen Outlook.com reformiert wurde, hatte dieses Feature bisher nicht. Gerade in der heutigen Zeit greifen Nutzer von verschiedenen Geräten, wie Smartphones, Tablets und dem PC zuhause, auf ein Postfach zu. Auch wenn POP3 und ActiveSync (EAS) bisher unterstützt werden, fehlte IMAP den Benutzern. Microsoft betont, dass EAS gerade bei der Synchronisation von E-Mails die beste Alternative zu IMAP sei. Dennoch sollte die Kompatibilität zu anderer E-Mail-Software verbessert werden.

Das Handeln gibt Hoffnung, dass Nutzer bei Anbietern mit Kritik etwas bewegen können. Alleine hätte Microsoft wohl nicht erkannt, dass das quelloffene IMAP-Protokoll zu einem festen Standard außerhalb der Microsoft-Welt geworden ist. Es existiert nämlich seit den 1980er Jahren, unterstützt seit langem SSL/TLS und ist ein robuster Standard. EAS ist erstmals 2002 veröffentlicht worden und wird fast ausschließlich in den Office-Produkten von Microsoft eingesetzt.

„Wir haben Ihr Feedback klar und laut vernommen, dass Ihnen das wichtig ist“, sagte erklärte das Unternehmen. Damit ist IMAP nun auf dem Host „imap-mail.outlook.com“ und Port 993 freigeschaltet. Das sogenannte Push-Mail via IMAP (idle) unterstützt der Service nicht. Als Push-Service werden Dienste im Internet bezeichnet, die ohne vorherige Anfrage Informationen an einen Empfänger senden. Bei Push-Mail meint dies konkret, dass das Programm nicht anfragen muss, ob neue Mails da sind, sondern der Server informiert die Software, sobald neue Mails im Postfach bereitliegen.

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